Lernstern Liberating Structures

Liberating Structures
Ziel
Aktivierung und Beteiligung der Teilnehmer in Meeting- und Lernformaten.

Hintergrund
Liberating Structures ist eine Sammlung von ursprünglich 33 Interventionen unterschiedlicher Zielrichtungen, die alle auf eine intensive Beteiligung und Interaktion der Menschen in Gruppen setzen. Liberating Structures entzünden Einfallsreichtum, indem sie eine klare Struktur der Zusammenarbeit vorgeben, während der Inhalt oder der behandelte Gegenstand freigesetzt wird. Eine sehr einfache Umsetzung unterstützt Kreativität und führt zu exzellenten Ergebnissen.

Die Namengebung führt zwei Prinzipien zusammen, die für alle Interventionen gelten:
Liberating: Befreien von vorgegebenen, kontrollierenden Strukturen
Structures: einfache Regeln, die spezifizieren, wie Menschen gleichberechtigt beteiligt werden

Ablauf
Ausgangspunkt für den Einsatz der Liberating Structures ist die überlegte Vorauswahl anhand der Zielstellung, es kann der sogenannte Matchmaker zur Rate gezogen werden. Hierin sind die unterschiedlichen Zielstellungen der einzelnen Liberating Structures aufgeführt und eine Auswahl geeigneter Liberating Structures (meist gibt es mehrere Optionen) wird erleichtert.
Die eigentliche Durchführung der 33 Liberating Structures ist unterschiedlich, eine allgemeingültige Beschreibung ist an dieser Stelle somit nicht möglich.

Durchführungshinweise
Ein guter Start für das Verständnis der Liberating Structures ist die Intervention "1-2-4-All". Hier wird eine Frage zunächst alleine (1) bearbeitet. Anschließend finden sich Paare (2), die über ihre Gedanken sprechen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten. In der dritten Runde kommen je zwei Paare (4) zusammen und durchlaufen den gleichen Prozess. Zum Schluss wird in der Gesamtgruppe über das Thema gesprochen. Der Ablauf aus stillem Nachdenken, Reflexion und Zusammenfassung in den Gruppen und abschließende Gesamtdiskussion führt dazu, dass alle Anwesenden beteiligt sind und trotzdem in sehr kurzer Zeit ein Ergebnis erzielt werden kann.

Geschickt eingesetzt, sind viele der Liberating Structures auch als Lernformat einsetzbar. In der beschriebenen 1-2-4-all etwa ist die Auswahl der zu bearbeitenden Fragen ein Ansatz für Lernen. Für die Ermutigung, durch Experimentieren (ein wesentliches Grundelement Agiler Arbeitsorganisation in einem komplexen Kontext) zu lernen, ist unter anderem „15%-Lösungen" geeignet.

Unabhängig davon, welche der Liberating Structures für welche Zielstellung zum Einsatz kommt, sollte die Umsetzung durch einen erfahrenen Moderator erfolgen. Selbst kleine Gruppen können Eigendynamiken entwickeln, die zentrale Vorteile wie die Beteiligung aller Beteiligten oder die schnelle Durchführung konterkarieren. Auch bei der Zusammenfassung und Sicherstellung einer Dokumentation der Arbeitsergebnisse ist eine erfahrene Moderation hilfreich.

Empfehlung, weiterführende Links:
Alle Liberating Structures, inklusive der Durchführungsanleitung sind in der Mobile-App LISA zusammengefasst. So kann auch bei einer akuten Fragestellung schnell eine passende Liberating Structure gesucht und durchgeführt werden.

• https://www.liberatingstructures.de/
• Whitepaper Agiles Lernen: http://mentus.de/whitepaper-agiles-lernen/

Unser Experte für das Thema: Dr. Frank Edelkraut, Mail: fe@mentus.de

Unser Angebot:  Wenn Sie die Liberating Stuctures live erleben wollen, lassen Sie uns diese gerne in einem eintägigen Einführungsworkshop ausprobieren. Idealerweise verknüpfen wir dies mit real anstehenden Aufgaben in einem Veränderungsprozess, der Produktentwicklung, im Marketing usw. So können wir gleichzeitig einen Zusatznutzen schaffen.

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